Dienstag, 17. Juni 2008

Schuss durch alkoholisierten Jäger sorgt für Aufregung

Polizeipresse: Polizei Köln - POL-K: 080616-5-K Schuss durch alkoholisierten Jäger sorgt für Aufregung: "POL-K: 080616-5-K Schuss durch alkoholisierten Jäger sorgt für Aufregung

Köln (ots) - Ein alkoholisierter Jäger (72) hat am Freitagabend (13. Juni) in einem Waldstück in Köln Dünnwald für Aufregung gesorgt."

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Neben einer Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Trunkenheit am Steuer und einer Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung wird zur Zeit der Widerruf seiner waffenrechtlichen Erlaubnis geprüft. Sowohl sein mitgeführtes Gewehr als auch die zu Hause gelagerten Waffen und seine Munition wurden zunächst sichergestellt.


Wie konnte es dazu kommen? Tatsächlich hat der Jäger vom Hochsitz ein Reh geschossen. Die genauen Umstände werden wohl zu klären sein. Ob das Geschoss unmittelbar an dem Spaziergänger vorbeiflog und ob dieser tatsächlich unter ständigem Ohr-Piepen leidet kann aber auch dahin gestellt bleiben.

Fest steht: Der Jäger rannte der hinzugezogenen Polizei in die Arme. Mit 0,9 Promille!

Tatsächlich skandalös, wenngleich auch - bedauerlicherweise - sicher keine Seltenheit.

Wer soviel Alkohol intus hat, sollte tatsächlich lieber zu Hause bleiben. Grundsätzlich sollte der Alkohlkonsum ans Ende der Jagd verlegt werden. Die Jagd hat zuviele Unberechenbarkeiten, als dass man sich dieser Tage erlauben kann betrunken gewesen zu sein. Zu schnell ist was passiert. Nicht nur bei der Treibjagd - wo in unserem Revier schon vor längerer Zeit jeder Alkohol vor Schluss erfolgreich abgeschafft wurde - sondern auch beim Ansitz!

Und wie das Beispiel zeigt: Es muss nicht mal was passieren! Es reichen besorgte Mitbürger, die wegen einem 80m entfernten Schuss gleich die Ordnungsmacht herbeirufen, ein ständiges Pfeifen von den an ihnen vorbeifliegenden Geschossen hören und deren Hunde sich vor lauter Angst mehrmals übergeben müssen.

Auch wenn es früher alles anders war - auch als 72-jähriger Jäger muss man in der Gegenwart ankommen. Dieser Vorfall wird für den Betroffenen sicher nicht ohne Konsequenzen bleiben.

Geschädigt wird von solchen Vorfällen jedenfalls die gesamte Jägerschaft, deren verbreitetes Säufer-Image hier nur wieder bestätigt wird. Schade!

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